Jens Hacke: Moritz Julius Bonn – von Hohenems in die Krise der europäischen Demokratie

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Online-Vortrag und Gespräch mit Dr. Jens Hacke (Hamburg)
Hier die Aufzeichnung des Vortrags:

In Hohenems habe er als Kind erstmals „zollfeindliche Luft geatmet“, so schrieb der bedeutende Nationalökonom, Kritiker des Kolonialismus und Kämpfer für eine plurale Demokratie in seiner Autobiographie „So macht man Geschichte“. In der Sommerfrische im Haus seines Großvaters Marco Brunner im Hohenemser Judenviertel lernte der geborene Frankfurter auch einen antiautoritären Umgang mit

Moritz Julius Bonn,  Bundesarchiv

Grenzen kennen. Bonn war ein herausragender liberaler Intellektueller, der Kosmopolitismus, pragmatische Vernunft und Gerechtigkeitssinn verkörperte. 1933 verjagten ihn die Nazis aus Berlin ins Exil nach England, von wo er in den 1950er Jahren den Verkauf des Brunner Hauses in Hohenems organisierte.

 

 

Jens Hacke, Politikwissenschaftler und Autor, hat über Philosophie der Bürgerlichkeit promoviert und beschäftigt sich – so wie schon vormals Moritz Julius Bonn – mit der Existenzkrise der Demokratie und des Liberalismus im 20. Jahrhundert. Er hat, als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung und in verschiedenen Gastprofessuren entscheidend zur Wiederentdeckung Bonns beigetragen.

Eine Veranstaltung im Begleitprogramm zur Ausstellung „Die letzten Europäer“